Seibi am Charivari 2017
Die Fasnachtsgesellschaft Seibi Basel 1933 steht für hohes musikalisches Können. Sie legen seit Jahren grossen Wert auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. Und so überrascht es dann auch nicht, dass der Obmann der Seibi, Lukas Minder, auf die Frage, was die Besucher des Charivari 2017 von der Seibi erwarten dürfen, wie folgt antwortet: „die Zuschauer dürfen zwei musikalisch hochstehende Auftritte erwarten.“
Zuviel will er natürlich an dieser Stelle noch nicht verraten, denn das Publikum soll ja in gewisser Weise überrascht werden. Ergänzend meint er dann aber doch noch, dass sie auf ultratraditionelle Fasnachtsmusik verzichten werden. Den einen Marsch haben sie vor 20 Jahren schon einmal bühnenreif vorgetragen und er liegt ihnen einfach. Der zweite Marsch ist „Nouveau-Art“, wie Minder es nennt, und reiht sich bei den neueren, technisch schwierigeren Stücken ein. Die Seibi zeigt damit auch, dass sie sich der Entwicklung des Basler Trommelns und Pfeifens auf keinen Fall verschliesse.


Weiter wollten wir von Lukas Minder wissen, ob auch optisch bereits ein Konzept für die beiden Auftritte am Entstehen sei. „Sicher“, meint er und verrät uns, dass sie einmal als bunt gemischte Ueli-Formation auf der Bühne stehen werden. Für den zweiten Auftritt – wie könnte es anders sein – treten sie als „Sauhuffe“ auf. Dies natürlich in Anlehnung an ihre Geburtsstätte, dem Seibi, heute besser bekannt als Barfüsserplatz oder Barfi. Zurzeit arbeiten sie mit Hochdruck am musikalischen Feinschliff, an der finalen Kostümierung und sind fleissig am Einsatzpläne erstellen.
Ein Engagement am Charivari ist eine grosse Ehre und eine Art Kür. Man ist schliesslich die einzige Clique an diesem Anlass – im Vergleich zu anderen Veranstaltungen – und steht somit noch mehr im Fokus. Für die Seibi Motivation und Herausforderung gleichzeitig. Einerseits will man den Ansprüchen des Veranstalters, aber auch den eigenen, gerecht werden. Andererseits darf man die Mitglieder aber nicht überstrapazieren, denn zwei Wochen mit je zwei Auftritten pro Abend ist eine intensive Zeit. Und schliesslich dürfen Familie und Beruf während dieser Zeit ja auch nicht zu kurz kommen.


Die Seibi freuen sich auf ihre Zeit am Charivari mit einem tollen Publikum und einer tollen Stimmung in einem würdigen Vorfasnachtsrahmen. Und auf den Charivari-Keller? „Ach ja“, meint Lukas Minder, „den gibt es ja auch, den Charivari-Keller“. Natürlich freuen er und seine Cliquenkollegen sich auf unvergessliche Abende im legendären Charivari-Keller – wie war das nochmals mit Familie und Beruf? Oft ist nach den Auftritten noch lange nicht Schluss. Die Mitwirkenden und das Schauspielensemble treffen sich auf ein Bier, reden über Gott und die Welt und die verschiedenen Programmpunkte. Besonders gespannt sind die Seibi übrigens auf die Auftritte der Schnitzelbänke „Gwäägi“ und „Schlyffstai“ sowie auf die Guggenmusik „Nachtfalter“ aus 4133 Pratteln. Lukas Minder selber freut sich auch auf den Auftritt der „Wältmaischter Drummelgrubbe“. Dies nicht zuletzt darum, weil er als ehemaliger Gewinner der Gruppenkonkurrenz hier ebenfalls, zusammen mit alten Weggefährten mittrommelt. Als ehemaliger Drummelkeenig liegt es natürlich auf der Hand, dass er auch ein Augenmerkt auf die „Drummelkeenig-Nummer“ von Mathias Brenneis legen wird. Die Seibi ist auf Kurs und bestens unterwegs, um ihren Teil zu einem erfolgreichen Charivari 2017 beitragen zu dürfen.